Hautkrebs – die schleichende Gefahr
Hautkrebs ist tückisch und gefährlich – er beginnt schleichend, verursacht keine Schmerzen und ist für Laien nicht unbedingt auf den ersten Blick zu erkennen. Für Hautkrebs gilt: Je früher ein Tumor erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Um Leberflecken und Veränderungen der Haut zu untersuchen, verwenden wir moderne Technik. Mit einem Auflichtmikroskop kann die Haut im Detail dargestellt werden. Wenn nötig, werden Veränderungen nicht nur schriftlich, sondern auch auf Fotos digital dokumentiert (Fotodokumentation). Hautkrebsvorstufen können schonend und narbenfrei mithilfe der photodynamischen Therapie oder Lasertherapie entfernt werden. Eine operative Entfernung von verdächtigen Hautstellen führen wir ebenfalls selbst in unserer Dermatologischen Praxis durch. Darüber hinaus beraten wir zu hauttypgerechten Sonnenschutzmitteln und kooperieren mit der Hautklinik im Diakonie Klinikum Bethesda in Freudenberg.
Hautkrebsarten
Malignes Melanom (Schwarzer Hautkrebs)
Bei Schwarzem Hautkrebs (Malignes Melanom) handelt es sich um einen bösartigen Tumor, der in der Regel auf der Hautoberfläche auftritt, aber auch an den Schleimhäuten, den Augen oder der Hirnhaut entstehen kann. Der Krebs geht von den pigmentbildenden Zellen aus, den sogenannten Melanozyten. Hauptursache für diese gefährliche Krebsart ist eine zu starke Belastung mit UV-Strahlen, mit häufigen Sonnenbränden. Schwarzer Hautkrebs entsteht meist aus bestehenden Muttermalen und verursacht typischerweise keine Beschwerden. Menschen mit vielen Pigmentflecken sollten daher besonders aufmerksam ihre Haut auf Veränderungen beobachten und regelmäßig zur fachdermatologischen Vorsorge gehen. Wird ein Muttermal dunkler als andere, fängt es plötzlich an zu wachsen, zeigt es unterschiedliche Farben oder verändert es seine Struktur und Form, kann das ein Hinweis auf Hautkrebs sein. In jedem Fall gilt: Je früher Hautkrebs erkannt wird, desto höher sind die Heilungschancen.
Weißer Hautkrebs
Weißer oder Heller Hautkrebs lässt sich in verschiedene Formen unterteilen. Die häufigsten sind das Basalzellkarzinom (Basaliom) und das Stachelzellkarzinom (Spinaliom). Ersteres äußert sich meist mit hautfarbenen bis rötlichen, glänzenden, leicht erhabenen Knoten, umgeben von erweiterten Gefäßen. Das Basaliom kann auch in die Tiefe der Haut wachsen. Dann zerstört es nicht nur das umliegende Gewebe, sondern greift auch Knochen und Knorpel an. Auch bei dieser Hautkrebsart sind UV-Strahlen die Hauptursache. Die Tumoren treten vor allem an Körperstellen auf, die stark der Sonne ausgesetzt sind wie Gesicht, Dekolleté und Unterarme. Das Basaliom bildet nur selten Metastasen in benachbarten Lymphknoten oder anderen Körperregionen.
Auch das Spinaliom entsteht in der Regel an Körperstellen, die besonders intensiv den UV-Strahlen der Sonne ausgesetzt sind. Es kann aber auch in Mund, Zunge oder Genitalbereich wachsen. In der Regel erkranken Menschen erst spät an einem Spinaliom. Das Durchschnittsalter liegt bei 70 Jahren, dabei sind Männer häufiger betroffen. Meist entwickelt es sich aus Krebsvorstufen, sogenannten aktinischen Keratosen. Diese sehen aus wie rötliche Flecken, mit scharfen Grenzen und einer schuppigen Oberfläche. Entwickelt sich daraus ein Spinaliom, erscheint die Stelle eher knotig verdickt. Um die Heilungschancen zu erhöhen, ist auch bei hellem Hautkrebs eine frühzeitige Therapie wichtig. Zudem sollten Patienten auch nach erfolgreicher Behandlung eine regelmäßige Nachsorge wahrnehmen, da die Gefahr, dass ein neuer Tumor wächst gegeben ist.
Vorsorge und Krebstherapie
Hautkrebs-Screening
Um sich vor Hautkrebs zu schützen, sind regelmäßige Kontrollen beim Dermatologen unerlässlich. Früh erkannt und behandelt ist der tückische Krebs zu nahezu 100 Prozent heilbar. Bereits kleinste Hautveränderungen, die nicht mit bloßem Auge zu erkennen sind, können bei der Vorsorgeuntersuchung aufgespürt werden. Ziel ist es, Vorstufen, Frühstadien und Risikofaktoren von Hautkrebs zu ermitteln. Beim Hautkrebs-Screening wird die gesamte Hautoberfläche untersucht. Hierfür nutzen wir in unserer Praxis moderne Technik. Mit einem Auflichtmikroskop können Mutternale in vielfacher Vergrößerung betrachtet werden. Außerdem dokumentieren wir Veränderungen, wenn erforderlich, auch auf Fotos. Mithilfe der digitalen Fotodokumentation lassen sich Muttermale auf kleinste Veränderungen hin vergleichen. Im Hautkrebs-Screening-Programm arbeiten wir nach festgelegten und überprüfbaren Qualitätsstandards. Zeigt ein Muttermal eine verdächtige Veränderung, kann eine Gewebeprobe notwendig sein, um eine genaue Diagnose zu stellen. Die Praxis arbeitet eng mit spezialisierten Kollegen der Hautklinik im Diakonie Klinikum Bethesda in Freudenberg zusammen. Alle gesetzlichen Krankenkassen übernehmen ab 35 Jahren das Screening-Programm jedes zweite Jahr – manche auch schon früher.
Photodynamische Therapie (PDT)
Die Photodynamische Therapie (PDT) ist ein modernes und schonendes Verfahren, um Hautkrebsvorstufen (aktinische Keratosen) und oberflächliche Hauttumoren zu behandeln. Die PDT zerstört Tumorzellen gezielt, nachhaltig und schont die gesunde und umliegende Haut. Dabei wird auf die betroffenen Hautstellen eine Creme aufgetragen, die die entarteten Zellen der durch UV-Strahlen geschädigten Haut lichtempfindlich macht. Nach einer Einwirkzeit von ca. drei Stunden erfolgt die Bestrahlung mit speziellen Lichtfrequenzen. Diese aktivieren die Substanz und zerstören die Krebszellen. Die Bestrahlungszeit beträgt 10 bis 30 Minuten. Dabei kann die Haut leicht bis mäßig brennen, röten und ein Wärmegefühl entstehen. Bei Bedarf kann die Haut zusätzlich gekühlt werden. Die Beschwerden klingen nach der Behandlung wieder ab. In der Regel hinterlässt die PDT keine Narben. Zudem reicht eine ein- bis zweimalige Behandlung aus.
Tumortherapie
Bei der Therapie gut- und bösartiger Hauttumoren kommen, je nach Krankheitsbild, Licht- oder Laserbehandlung, Medikamentöse Therapie oder Operation unter örtlicher Betäubung Um Hautkrebsvorstufen und Weißen Hautkrebs zu behandeln, bietet unsere Praxis neben der Photodynamischen Therapie auch Laserbehandlungen an. Mit dem Laser können, je nach Art und Größe der Hautveränderung, Muttermale und gutartige Tumoren punktgenau und so auch an schwierigen Stellen entfernt werden. Die Lasertherapie ist schonend und hinterlässt kaum Narben. Bereits veränderte Muttermale oder Vorstufen von Schwarzem Hautkrebs sollten schnell operativ entfernt werden, damit die gefährlichen Krebszellen sich nicht ausbreiten können und in anderen Organen Metastasen bilden. Die Gefahr, dass sich erneut Tumorzellen bilden, ist für Krebspatienten hoch. Wir empfehlen auch nach erfolgreicher Entfernung eines Tumors regelmäßige Nachkontrollen in unserer Dermatologischen Praxis.
Bei der Behandlung gut- und bösartiger Hauttumoren wenden wir folgende Verfahren an:
- Entfernen der Tumoren in einer ambulanten Operation
- krebszell-hemmende Wirkstoffe zur äußeren Therapie
- unterstützende Peelings
- Medikamente
- oberflächliche Entfernung (Shave-Biopsie)
- Lasertherapie
- Licht- und Strahlentherapie
- Photodynamische Therapie (PDT)
- Vereisen mit flüssigem Stickstoff (Kryotherapie)
- Chemo- oder Immuntherapie
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