Organe und Strukturen ohne Strahlen abbilden
Magnetresonanztomografie (MRT)
Ebenso wie die Computertomografie (CT) kann mittels Magnetresonanztomografie (MRT) – auch Kernspintomografie genannt – der gesamte Körper untersucht werden. Im Gegensatz zur CT werden hierfür keine Röntgenstrahlen, sondern Magnetfelder und Radiowellen verwendet. Dabei entstehen präzise und hochauflösende Schnittbilder des Körpers. Das Verfahren eignet sich vor allem für die Darstellung von Weichteilen und Organen. Insbesondere bei der Untersuchung von Gehirn und Rückenmark sowie Wirbelsäule, Gelenken und Muskeln bietet ein MRT daher Vorteile. Eine besondere Rolle spielen MRT-Verfahren in der Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen. Tumoren und Tochtergeschwüre (Metastasen) lassen sich genau lokalisieren. Ebenso kann mit einem MRT eine Strahlentherapie oder Operation geplant werden. In der Herzdiagnostik kann ein MRT krankhafte Veränderungen, beispielsweise an den Herzklappen sichtbar machen. Aufgrund der fehlenden Strahlenbelastung können auch Kinder und Schwangere untersucht werden.
Wir verfügen als einzige Praxis in Südwestfalen über einen besonders leistungsstarken 3 Tesla MRT (MR Verio). Die „Magnetfeldstärke“ des Gerätes ist doppelt so hoch, wie bei den ansonsten heute üblichen 1.5 Tesla MRT-Geräten. Diese besondere Leistungsstärke erlaubt außergewöhnlich detaillierte Aufnahmen wie sie bei speziellen Fragen in der Herzbildung, Abklärung von Hirntumoren und Darstellung der Prostata nötig sind.
Mit diesen Geräten führen wir Magnetresonanztomografien sämtlicher Körperregionen durch. Besondere Angebote sind:
- MRT der Blutgefäße
- MRT des Herzens
- MRT der weiblichen Brust
- MRT der Prostata
- MRT-Defäkografie
Die Untersuchung im Überblick
Technik
Die Magnetresonanztomografie arbeitet ohne Röntgenstrahlen. Die Bildgewinnung erfolgt durch ein sehr starkes Magnetfeld (0.35 bis 3 Tesla = 3.500 bis 30.000 Mal stärker als das der Erde) und Radiosignalwellen. Hierdurch werden vorübergehend kleinste Teilchen im Körper (Wasserstoffatome) beeinflusst und fangen an zu schwingen. Diese Schwingungen werden durch empfindliche Antennen (Spulen) erfasst und Hochleistungsrechner berechnen aus diesen Informationen die Bilder des Körperinneren. Die Messzeit beträgt im Regelfall 10 bis 30 Minuten.
Vorbereitung
Die MRT-Untersuchung erfolgt in einem sehr starken Magnetfeld. Aus diesem Grund müssen vor Betreten des Untersuchungsraums alle metallischen Gegenstände wie Schlüssel, Uhren oder Hörgeräte sowie auch Scheck- oder Kreditkarten abgelegt werden, da diese Gegenstände durch das Magentfeld angezogen oder in ihrer Funktion gestört werden können. Metallteile im Körper, wie zum Beispiel fester Zahnersatz, Gelenkprothesen oder Metallplatten nach Operation eines Knochenbruchs, stellen in der Regel kein Problem dar. Bitte geben Sie an, wenn Sie eventuell metallhaltige Teile tragen, insbesondere
- Gefäßstützen wie Stents
- Gefäßclips
- eine künstliche Herzklappe
- eine Insulinpumpe
- Metallsplitter
- Tätowierungen
Da es im Magnetfeld zu Fehlfunktionen kommen kann, sind Patienten mit Herzschrittmachern von der Untersuchung ausgeschlossen, ebenso Patienten mit Innenohrprothesen (Cochleaimplantaten). Falls Ihnen Kontrastmittel über das Blut gegeben werden soll, legen wir Ihnen vor der Untersuchung einen dünnen Katheter (Flexüle) in eine Armvene.
Eine weitergebende Vorbereitung ist nur bei folgenden Untersuchungen notwendig:
MRT der Gallenwege (MRCP)
Die Darstellung der Gallenwege wird durch Flüssigkeit und Nahrung im Magen-Darm-Trakt erheblich gestört. Patienten sollten deshalb nüchtern zu dem Untersuchungstermin kommen (d.h. am Morgen des Untersuchungstages keine feste Nahrung und auch keine Flüssigkeiten mehr zu sich nehmen)
MRT des Dünndarms (MR-Sellink)
Bei dieser Untersuchung muss der Dünndarm mittels eines speziellen Kontrastmittels gefüllt werden. Deshalb erhalten Patienten vor der Untersuchung eine spezielle Trinklösung (Methylzellulose). Von dieser müssen etwa zwei Liter in einem Zeitraum von zwei Stunden vor Untersuchungsbeginn getrunken werden.
MRT der Enddarmfunktion (MR-Defäkografie)
Zur Beurteilung der Enddarmfunktion füllen wir den Enddarm vor der Untersuchung mit einem gelartigen Kontrastmittel. Deshalb sollte der Enddarm der Patienten zuhause mittels eines kleinen Einlaufs (Klistier) gereinigt werden. Das notwendige Material erhalten Sie im Vorfeld bei uns.
Ablauf
Während der Untersuchung liegen Sie auf einer Liege, die sich anfangs langsam in die Öffnung des Gerätes, also in Richtung Magnet, bewegt. Je nach Bauart ist die Öffnung des Gerätes zwischen 60 und 70 cm breit. Sie befinden sich dann – etwa bei einer Untersuchung des Kniegelenks – teilweise oder auch ganz im Gerät. An- und abschaltende Magnetfelder erzeugen relativ laute, klopfende Geräusche, die manche Patienten als störend empfinden. Sie erhalten daher Ohrstöpsel oder einen geschlossenen Ohrschutz. Die Untersuchung dauert je nach untersuchter Körperregion und Fragestellung wenige Minuten bis zu einer halben Stunde.
Kontrastmittel
Bei bestimmten Untersuchungen (beispielsweise Abklärung von Tumoren und Entzündungen, Angiografien, Unterscheidung zwischen Narbe und erneutem Bandscheibenvorfall) kann es notwendig sein, ein spezielles Kontrastmittel zu spritzen. Das Kontrastmittel wird über eine Armvene verabreicht. Der Zugang wird entsprechend vor der Untersuchung gelegt. Die verwendeten Kontrastmittel sind in der Regel sehr gut verträglich.
Bei Patienten mit sehr stark eingeschränkter Nierenfunktion kann es in sehr seltenen Fällen zu einer Einlagerung von Bestandteilen des Kontrastmittels in das Körperbindegewebe kommen. Deshalb werden Sie im Vorfeld zu Nierenerkrankungen befragt. Ist bei Ihnen schon einmal eine Einschränkung der Nierenfunktion beschrieben worden, sollten Sie vor der Untersuchung die Nierenfunktion durch eine Blutuntersuchung bei Ihrem Arzt überprüfen lassen und das Ergebnis mitbringen.
Termine
Nimet Daldaban
Tel: 0271 333 4300
Fax: 0271 333 4340
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Radiologie
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(Wichtig: Aufgrund aktueller Corona-Situation nur telefonische Anmeldung,
mit Überweisung, im Diakonie Klinikum Jung-Stilling, erstes Obergeschoss)
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