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Neugeborenen-Hörscreening

In Deutschland kommen von 1000 Kindern etwa 2 bis 3 mit Hörstörungen zur Welt. Werden diese nicht frühzeitig entdeckt und behandelt, kann sich das auf die gesamte Entwicklung des Kindes negativ auswirken. Vor allem Schwerhörigkeit sollte im ersten Lebensjahr therapiert werden, damit sich die Sprache altersgerecht entwickeln kann. Das Neugeborenen-Hörscreening hat das Ziel, Hörstörungen möglichst bald nach der Geburt aufzudecken. Das Screening dauert nur wenige Minuten, ist für das Kind völlig schmerzfrei und lässt sich gut während es schläft durchführen. Das Hörvermögen Neugeborener kann mit zwei Messverfahren getestet werden.

Otoakustische Emissionen (OAE)
Hierbei wird die Funktion des Innenohrs beziehungsweise der äußeren Haarzellen untersucht. Bei der OAE wird ein kleiner Stöpsel in den Gehörgang des Kindes gesteckt. Dem Ohr wird ein Sondenton angeboten. Ein gesundes Ohr würde auf den Ton reagieren und als Antwort einen zweiten zurücksenden. Der Test gibt Aufschluss darüber, ob Mittelohr und Hörschnecke richtig funktionieren.

Automatisierte Hirnstammaudiometrie (AABR)
Diese Messung wird nur durchgeführt, wenn der OAE-Test auffällig war. Hiermit lassen sich Nervenreaktionen untersuchen, die beim Verarbeiten von Hörreizen im Gehirn stattfinden. Auf Stirn, Nacken und Wangenknochen werden kleine Elektroden geklebt, in den äußeren Gehörgang wird eine Sonde eingeführt. Mit Hilfe der Elektroden und der Sonde erhalten Ärzte Informationen darüber, ob Schallsignale ungestört ins Gehirn übertragen werden können. Die Elektroden messen dabei, ob Schallwellen als elektrische Impulse vom Innenohr an das Gehirn weitergeleitet und verarbeitet werden.

Sollte das Screening-Ergebnis auffällig sein, bespricht Dr. Grzonka abhängig von Ausmaß und Ort der Hörstörung mit Eltern die Therapieoptionen.

Seit dem 1. Januar 2009 haben Neugeborene einen gesetzlichen Anspruch auf eine Früherkennungsuntersuchung auf Hörstörungen, die von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen wird. Die Freudenberger HNO-Praxis kooperiert mit der Hörscreening-Zentrale Westfalen-Lippe. Sie ist ein Verbundprojekt von Geburtseinrichtungen und fachärztlichen Nachuntersuchungstellen in Westfalen-Lippe mit der Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie am Universitätsklinikum in Münster.

Weitere Informationen gibt es bei der Hörscreening-Zentrale Westfalen-Lippe.

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